TSU012 – Die Odyssee auf dem Rasenmäher

Der Autor Matthias Göritz ist viel in der Welt unterwegs, und man hat Glück, wenn man ihn erwischt. In Thüringen hat er mir eine knappe Stunde was erzählt: Übers Schreiben, übers Reisen, über den Unterschied von Wissenschaft und Handwerk, davon, wie man Lyrik übersetzt und was gute Literatur für ihn ausmacht. Zum Schluß gibt es wieder eine Leseempfehlung.

Matthias Göritz’ zweiter Roman: “Träumer und Sünder” – “Herausfinden, was man mit Sprache alles machen kann” – “Irres Licht” mit Uwe Dierksen – Drama “Liebe Frau Kraus” – “Theater ist Stoffsache” – “Wir haben unseren technoiden Eskapismus verloren” – Blade Runner“Shanghai Blues” – “das Faszinierendste am Reisen sind das Essen und das Wetter” – der Protagonist seines neuen Romans – gegen Shanghai wirkt New York heute altertümlich und behaglich – Roman “Der kurze Traum des Jakob Voss” & wo seine Romane spielen – Rhetorik als Herrschaftsinstrument – Matthias’ Lieblingsort in New York – der Dichter Frank O’Hara – das Wendland – “mir grausts vor zu viel Idylle” – Moby-Dick – die “Arschleckpositionen” des Betriebs – Ein neuer Ansatz für den Studiengang Komparatistik an der Washington University, St. Louis – “Was ist das Wissen der Kunst?” – mit einem literarischen Werk promovieren, geht das? – neue Erzählformen, z.B. Fernsehserien – “Die Geheimnisse von Paris” von Eugène Sue – “etwas Großes ausprobieren und vielleicht auch scheitern” – Poetik-Dozentur in Frankfurt – “Die Praxis belebt die Theorie” – Lyrikband “Loops”John AshberyNorman ManeaRichard FordBayrische Akademie des Schreibens – “das Interesse von Leuten zu schreiben ist sehr groß” – “jaja, nur Handwerk” – “kann man Schreiben unterrichten? – das ist schon die falsche Frage” – Matthias ist Autodidiakt – die Bibliothek des Vaters – die Odyssee – der “Möglichkeitssinn à la Musil”Joachim HelferMirko BonnéFarhad Showghi – “man kann als Schriftsteller Eigenbrötler sein” – der Roman als “großer sozialer Raum” – “Romaneschreiben ist eine große Übertreibung” – “das bessere Videospiel” – wilde Autoren und wilde Sprachen – Michail Lermatows Roman “Ein Held unserer Zeit”Yisang, “der Rambeau von Korea” – slowenischer Autor Aleš Šteger: “Buch der Körper”, “Buch der Dinge” – Pingpongpendant – Max Porter: “Trauer ist das Ding mit Federn”, über einen Ted-Hughes-Experten – “ich brauche die extreme Herausforderung” – kann schlecht unterwegs schreiben: “wünsche mir die Disziplin von Umberto Eco” – Glücksmomente beim Schreiben – Arbeitstitel “Schwebende Verfahren” – Mad Max: Fury Road wäre vor zehn Jahren wohl kein guter Film geworden – Leseempfehlung: William Gass, Roman “Der Tunnel”, noch besser aber sind die Essays – “On being blue” – Wie man eine Form für das findet, was man erfindet.