Drei Tage, vierzehn Texte – und am Ende hat tatsächlich der beste gewonnen. Ich habe mir alle angehört und fasse den Wettbewerb hier zusammen.
Alle weiteren Informationen zu den Autoren, die Texte und die Videos aller Lesungen und Diskussionen kann man auf der Website des Bachmannpreises nachlesen.
Toller Podcast! Sehr schön, dass es Ausschnitte der Lesungen gibt.
Lustigerweise haben wir sehr konträre Meinungen zu den Texten. Wobei auch nicht bei allen, ich glaube Snela und Macht sind insgesamt nicht auf viel Gegenliebe gestoßen.
Beim Vergleich von Rönne und Sargnagel würde ich aber etwas widersprechen wollen: Ich glaube, der Unterschied ist gar nicht so groß. Hinter von Rönnes Hass auf andere Menschen steckt ja (und das kommt auch irgendwie ganz gut durch) auch nur Selbsthass und der Selbsthass von Sargnagel scheint mir auch nur vorgespielt zu sein, um den Hass auf andere Menschen irgendwie zu ironisieren (“Ha ha, ich finde euch alle doof, aber weil man das ja nicht macht, tu ich so, als fände ich mich doof!”). In beiden Fällen steckt so ein “Ich gegen die Welt” dahinter, nur dass sich die Autorinnen von einer jeweils anderen Seiten annähern, und alles, was man dann noch über die Texte sagen könnte, ist Geschmackssache.
Ich mochte von Rönnes Text lieber, weil ich ihn etwas pointierter fand, währen mich Sargnagels Text deutlich mehr anstrengte. Im Nachhinein war er aber tatsächlich nicht einer der schlechtesten, der Preis sei ihr also gegönnt. (Dazu sei gesagt, dass ich mich darauf eingestellt hatte, von Rönnes Text doof zu finden, dann aber von mir selbst überrascht wurde.)
Positiv sei auch gesagt, dass die Vorsilbe Ur- in einigen von mir frequentierten Onlinezirkeln jetzt Einzug gehalten hat. Dafür allein muss man Sargnagel natürlich ausdrücklich danken.